Ich hab´s ja schon vor langer Zeit versprochen… Und jetzt ist es soweit. Mein Bericht von unserem wunderbaren Abend im Tapasta. Dieses Lokal ist wieder einmal ein Beweis für den Spruch: Die besten Dinge liegen einem quasi oft jahrelang vor der Nase herum. Und das passiert, wie Ihr gleich lesen werdet, nicht nur in der Liebe. Wobei Essen ja auch etwas mit Liebe und Leidenschaft zu tun hat. Jahrelang sind wir an diesem tollen Lokal in unserer Gasse vorbeigelaufen, bis Mr. Bee eines Abends gemeint hat: “Sag ist Dir schon aufgefallen, DIESES TAPASTA ist ständig gesteckt voll. Das muss dementsprechend ja richtig gut sein. Was meinst? Wollen wir da morgen gleich mal essen gehen?” Ich hab gleich zum Hörer gegriffen und noch den letzten freien Tisch ergattert, denn solche Gelegenheiten dass Mr. Bee mal auswärts essen gehen will muss man sofort beim Schopf ergreifen. Somit sind wir am nächsten Tag zu Fuß in das 5 Minuten entfernte Lokal spaziert. Wie der Name des Lokals ja schon verrät, gibt es im Tapasta eine große erkleckliche Auswahl an italienischen und spanischen Tapas.
Bei Tapas handelt es sich um kleine Köstlichkeiten, also mehr oder weniger kleine Häppchen, die von Albóndigas (Fleischklößchen), Almejas a la marinera (Venusmuscheln in pikanter Weißweinsauce), Aceitunas oder Olivas (Oliven), Almendras fritas (in Öl geröstete und gesalzene Mandeln), Boquerones en Vinagre (In Essig marinierte Sardellen), Boquerones fritos (frittierte Sardellen), Buñuelos de Bacalao (frittierte Kabeljaubällchen mit Knoblauch und Petersilie), Callos en Salsa (Kutteln in Sauce), Caracoles (Landschnecken in pikanter Sauce, oft mit Chorizo und Schinkenwürfeln), Carne en Salsa (Fleischstückchen in Soße, ähnlich Gulasch), Ensalada Rusa (Kartoffelsalat), Ciruelas (mit Speck ummantelte und gebratene Pflaumen). Gambas al ajillo (Garnelen gebraten in Olivenöl mit Chili und viel Knoblauch), Jamón Serrano (Serrano-Schinken), Mejillones (Miesmuscheln), Orejas a la plancha (gebratene Schweinsohren), Pan con tomate (mit Tomatenfruchtfleisch, Knoblauch und Olivenöl bestrichenes getoastetes Weißbrot), Pan con Chorizo, Morcilla, Jamón, Queso (Weißbrot, belegt mit Chorizo, Morcilla, Schinken oder Käse), Patatas bravas (frittierte Kartoffelwürfel mit scharfer Soße), Patatas alioli (Kartoffeln in Knoblauchmayonnaise). Patatas fritas (chips) oder patatas chips (Kartoffelchips), Pimientos de Padrón (in Olivenöl zubereitete und mit grobkörnigem Salz gewürzte Paprikaschoten), Pinchos morunos (marinierte Fleischspießchen), Pulpitos en su tinta (sehr kleine Oktopusse in eigener Tinte), Puntillitas fritas (frittierte Babytintenfische), Riñones (Nierchenscheiben in Weißweinsauce mit Knoblauch), Roscos (bagelähnliche belegte Weißbrotkringel, z. B. mit Schinken und oder Käse), bis hin zu Tortilla (Kartoffel-Omelett) und vielem mehr reichen können.
Viele dieser Köstlichkeiten und einiges mehr findet sich auf der Speisekarte des Tapasta. Aber vor dem Essen stoßen wir zuerst mal mit einem guten Glas Weisswein an. Mr. Bee natürlich mit einem Bier. Und dann schmökern wir in der Speisekarte…
Da wir aufgrund der Fülle an Speisen nicht und nicht wissen, was wir denn bestellen sollen, kommt uns der absolut lustige Gastgeber Alfons zu Hilfe. Ich meine wirklich Gastgeber, denn er ist nicht nur Besitzer des Lokals und zugleich Kellner, nein bei ihm merkt man, dass er das was er tut liebt und auch gerne für seine Gäste da ist. Man fühlt sich gleich so richtig wohl. Und das Tolle am Konzept: Sein Frau Irene kocht mit Leidenschaft, all die Köstlichkeiten, in einer vom Gastraum einsehbaren Küche! Er empfiehlt uns jedenfalls mal die Tapas Variation und gegebenenfalls etwas davon nachzubestellen, wenn etwas besonders gut schmeckt. Gesagt getan und wenige Minuten später wurden wir mit folgendem Teller überrascht:
Besonders köstlich waren die Datteln mit Käse gefüllt im Schinkenspeckmantel. Dann der Champignonsalat mit Seranoschinken. Meinem Antifisch-Typ haben sogar die leicht sauer eingelegten Sardinenfilets geschmeckt. Und die Fleischbällchen in Sherrysauce sowieso. Die Garnelen und der Serranoschinken waren ebenfalls richtig fein.
Da ich ja ein großer Olivenfan bin (so wie unsere Katze Lola), hab ich noch eine Portion extra bestellt… mit ein paar Kapernbeeren. Die ich jederzeit auch einfach nur so – ohne Brot – als Snack essen kann. Mit dieser Portion hab ich aber nicht gerechnet! Den Rest hab ich mit nach Hause genommen.
Damit man sieht wie groß die waren, hier ein Foto!
Anschließend wollte Mr. Bee auch was warmes kosten. Die sogenannten Piadine sind gefüllte Fladen. Mr. Bee hat sich für eine für ihn klassische Füllung entschieden. Crudo – Mozzarella, Prosciutto crudo, Ruccola. Sehr, sehr köstlich. Im Hintergrund sieht man auch schon was ich gewählt habe…
Ach ja und als kleine Draufgabe, gab´s für Mr. Bee noch einmal Serano-Schinken extra!
Ich hab mich für eine kleine italienische Antipasti-Variation entschieden. Eine wirklich köstliche Platte.
Es gibt noch sooo viele köstliche Speisen auf der Speisekarte! Doch irgendwann ist man dann mal voll und es geht beim besten Willen nichts mehr rein. Aber es wird auf jeden Fall ein zweites, drittes, viertes…. Mal geben, bis wir alles durch haben! Dieser Blogbeitrag wird in diesem Jahr noch weiter wachsen. Zum Schluss vielleicht noch eines: Qualität hat auch ihren Preis. Günstig kommt man beim Tapas essen jedenfalls nicht weg. Aber es zahlt sich definitiv aus!
Hier das “Bine isst” Ranking:
Speisen und Getränke: 9 (von 10 Punkten)
Service: 10/10
Ambiente: 7/10
Auswahl an Speisen: 9/10
Wo ist das Tapasta zu finden? Wie reserviert man? Ein Blick in die Speisekarte?
Schottenfeldgasse 7 | 1070 Wien
Tel: +43 (664) 847 11 33