Diesmal fand sich die illustre Runde in einem Traumhaus ein. Mitten im Grünen und doch in Wien und gleich ums Eck von der Innenstadt. Vom Design gar nicht zu reden – ALT trifft NEU und alles rund um eine großzügige Kücheninsel. Wenn das nicht zum Kochen einlädt! Ihrem Stil treu bleibend serviert uns die herzliche Gastgeberin Alexandra Palla (roughcutblog) einen Gruß aus der Küche – direkt auf dem Küchenblock – bei geselliger Plauderei. Für bessere Fotos als letztes Mal, hat mir Mr. Bee – schweren Herzens – seine neue Kamera mitgegeben – mit Deppeneinstellung wohlgemerkt. Ja nicht zerkratzen, geschweige denn zu Boden schmeissen – als hätte ich schon jemals etwas fallen gelassen. Pfff. Wenn er das Foto sieht, wo seine heiß geliebte Kamera auf der Küchenwaage abgewogen wird – ich hoffe ich bin nicht daheim. Wo bin ich stehen geblieben? Ach ja – wiewohl das ja angesichts der Vielfalt ziemlich untertrieben ist. Ich meine die Bezeichnung Gruß aus der Küche. Es werden Maroni geschält, 2 Sorten Salami (ua. Wildschweinsalami von Thum) verkostet, Oliven genascht und ein Highlight für mich – va. angesichts meiner kürzlich doch länger andauernden Magenverstimmung – genüsslich ein großartiges Grammelschmalzbrot verzehrt. Oder zwei. Dazu wurde ein hervorragender Champagner serviert. Davor noch für den Anreisedurst ein kühles Blondes.
GRUSS AUS DER KÜCHE: MARONI, SALAMI & GRAMMELSCHMALZ
Der Tisch war übrigens wiederum schlicht, einige würden meinen minimalistisch, aber dem allgemeinen Ambiente entsprechend, wirklich schön gedeckt.
Zur Vorspeise gab es einen herbstlichen Salat aus – in der Pfanne geschwenktem Rotkraut, Pilzen, etwas Zwiebel, kernlosen Trauben und ein paar Nüssen (die ich angesichts meiner Nussallergie an die Seite geschoben habe) . Geschmacklich rund, knackiges Rotkraut, feine Süsse durch die Trauben und die Pilze, aber für einen Essig-Junkie wie mich, zu mild gewürzt war. Nicht schlimm, denn nachwürzen kann man ja bekanntlich immer.
VORSPEISE: HERBSTLICHER SALAT
Die Hauptspeise wurde dem Gericht entsprechend am Tisch serviert. Extrem kommunikativ wie ich finde. Wann ist man sonst der Gastgeberin so nah, wie beim Anrichten der Speisen direkt bei Tisch? Das Ossobuco war herrlich zart mit reichlich Gemüse – schön mit viel Stangensellerie – ja das mag ich. Ein wenig – oder bei mir sogar etwas mehr – nachgesalzen, ein rundum schönes Gericht, wenngleich für meinen Geschmack wieder mit etwas zu wenig Säure. Ich hab sogar von der cremigen Safran-Polenta gegessen, die erstmals perfekt zum Gericht gepasst hat und auch erstaunlich gut geschmeckt hat. Ihr wisst ja – ich hab´s sonst nicht so mit Reis, Polenta, Couscous & Co. Die Gremolata hat übrigens auch wunderbar auf frischem Brot geschmeckt.
HAUPTSPEISE: OSSOBUCO ALLA MILANESE & CREMIGE POLENTA
Die Nachspeise – eine Birnen Tarte Tatin – laut Gastgeberin optisch misslungen, weil mehr an einen Birnen-Crumble erinnernd, war traumhaft. Die Kombi süss mit einem Klecks Creme Fraiche/Rahm habe ich so noch nie gegessen. Ich glaube ja fast Alexandra hat den Sturz der Torte absichtlich so gemacht . Roughcut ist eben roughcut und da braucht es keine symmetrische, optisch einwandfreie Konditor-tarte-form. The only secret is to put a little love in it – das passt hier vortrefflich.
NACHSPEISE: BIRNEN TARTE TATIN
Hatte heute noch diesen süssen “birnigen” Geschmack im Mund. Der wird demnächst unbedingt nachgemacht! Vor allem auch mit der Kombi Sauerrahm/Creme Fraiche.
Hierzu hab ich auch den gereichten Muskateller (bekanntlich mein Lieblingswein) getrunken.
FAZIT: Ein total herzlicher, authentischer Abend mit einer extrem entspannten Gastgeberin. Die beiden Kids sind übrigens entzückend und das komplette Bild wurde noch durch Alexandras Mann gezeichnet, der zu später Stunde zur Dinnerrunde gestoßen ist. Großartig. Diesmal blieb irgendwie auch mehr Zeit für Gespräche innerhalb der Gruppe. Freu mich schon riesig auf das Dinner bei Kevin nächste Woche – unserem heurigen Foodblog Award Gewinner mit dem leicht oberösterreichischen Akzent.
Unser liebevoll genannter “Foodnerd” Peter hat doch glatt die Ingredienzien dieser Turkish Delights herausgeschmeckt. Wir schwankten zwischen Karotte und Ingwer. Es war ganz was anderes. So schwierig auszusprechen, dass ich es binnen 3 Minuten wieder vergessen habe. Aber vielleicht sagt er mir´s ja nochmal.
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