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Heute muss ich Euch was ganz TOLLES vorstellen. Nachdem ich endlich alle Zubehörteile geputzt hab, sämtliche Bedienungsanleitungen auswendig gelernt gelesen und mir einige Videos zu ihrem Gebrauch auf youtube angeschaut habe, war es diese Woche endlich soweit. Ich hab sie ausprobiert. Schon neugierig?? Ich war es auch.
Doch was genau wird ab sofort auf Herz und Nieren überprüft? Ganz genau: Eine neue KENWOOD COOKING CHEF MAJOR und zwar ein Modell aus der KM 080 Series. Das Packerl hatte sage und schreibe 30kg. Der arme Bote – der sie bringen musste – brauchte Stunden, um die 10 Meter zwischen Eingangstür und Aufzug zu bewältigen. Ok 12 Minuten, was aber schon wirklich lang ist. Der Postler schafft das locker in 3 Minuten. Der muss aber auch nur Zalando Packerl schleppen. Aber auch kein Wunder, denn die Kenwood Cooking Chef ist lange keine reine Küchenmaschine mit unendlich vielen Zubehörteilen mehr, wie sie es früher war. NEIN. Die Entwickler sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben unter die Rührschüssel ein Induktionskochfeld integriert. So kann man mit der Cooking Chef neben den planetarischen Kalt-Schüssel-Rührsystemen für die Zubereitung der klassischen Kuchen, Teigen und Torten, die Schüssel auch noch zum Erwärmen und Kochen von Speisen verwenden. Eintöpfe, Weinschäumchen, Risotto, Sauce Hollandaise, Suppen & Co. können so problemlos mit ein und demselben Gerät zubereitet werden. Und – sie verfügt zudem über einen Dampfeinsatz. Knödel, gedämpftes Gemüse und Fisch können somit ebenfalls zubereitet werden. Mit im Lieferumfang sind sage und schreibe mindestens 20 Einzelteile, und neben den einzelnen Rührelementen, finden sich noch ein Blender und ein Multizerkleinerer. Kurz um: ER MIXT, RÜHRT, ZERKLEINERT UND KOCHT FÜR EUCH.
Ich hab jedenfalls jetzt mal Wochen zum Auspacken gebraucht. Zudem musste die Küche komplett umgebaut werden, weil das Wunderding ja auch Platz braucht, was gar nicht so einfach war. Kaum vorstellbar was da alles der Ausmistung zum Opfer gefallen ist… ENDLICH meint Mr. Bee, ja prinzipiell meint: “Wir haben doch keinen Platz!”, wenn ich wieder mal ein neues Drum anschleppe (oder bevorzugt anschleppen lasse).
In den kommenden Wochen, werde ich jeweils ein Feature dieses Wunderdings, nach dem anderen testen und auf das jeweilige Rezept verlinken. Unter coming soon könnt Ihr erkennen, was als nächstes am Testplan steht!
1) RÜHRFUNKTION: DER SCHNEEBESEN
Nachdem ich ja bislang großer Verfechter meines Handmixers war, va. wenn es um die Zubereitung von luftig leichten Massen geht, musste ich natürlich als Erstes den SCHNEEBESEN zum Einsatz bringen.
Meine Signature Nachspeise – die Kardinalschnitte – habe ich mir bewusst noch aufgehoben. Die wird dann erst der ultimative Test.
Für den ersten Härtetest des Schneebesens, musste daher eine andere, luftig leichte Speise herhalten. Die Biskuitroulade. Laut Betriebsanleitung eignet sich der Schneebesen besonders für Eier, Sahne, Rührteig, Biskuitteig, Baisers, Cheesecake, Schaumspeisen und Souffles. NICHT verwenden für Fett und Zuckermischungen. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem wunderschönen Schneebesen auch noch ein Schraubenschlüssel. Dieser ermöglicht ein exaktes Einstellen der Rührelemente. Diese sollten nämlich, um ein optimales Rührergebnis zu erlangen, gerade so hoch eingestellt sein, dass das Rührelement nicht den Boden der Schüssel berührt. All das habe ich sorgfältig durchgeführt.
Hier mein Testergebnis für die Rührfunktion mit dem Schneebesen:
Das find ich gut:
- rührt schon gleichmässig
- Schnee wird extrem steif
- Biskuitmasse ist sehr locker und fluffig
- optimale Geschwindigkeitseinstellung (6 Stufen von minimal bis maximal)
- geräuschärmer als ein Handmixer
- Zeitersparnis, weil man in der Zeit des Rührens schon andere Dinge erledigen kann
Das find ich nicht so gut:
- Wenn man 2 unterschiedliche Massen schlagen muss, dh. Eischnee extra, muss man diesen zwischenzeitig umfüllen. Zur Erleichterung sollte man sich eine 2te Rührschüssel zulegen,
- Eischnee verfängt sich mittig im Schneebesen (bekommt man nur mit einem Messer optimal raus; an den Schüsselrand schlagen empfehle ich nicht)
Welche wunderbare Biskuitroulade entstanden ist könnt Ihr hier nachlesen.
2) MODERNSTE INDUKTIONSTECHNOLOGIE: DIE KOCHFUNKTION
Nachdem ich auch den Eisaufsatz bekommen habe, wurde als Zweites gleich die Kochfunktion ausprobiert! Einige werden sich jetzt fragen: Was bitte hat die Eisbereitung mit der Kochfunktion zu tun. Ich kann Euch nur sagen sehr viel, es sei denn man hat Spaß daran auf Eiskristalle zu beissen. Ich bin ja eher der Fan von kaltem, cremigen, soften Eis – ohne störende Eiskristalle. Und dafür braucht man INVERTZUCKER. Dieser sollte bei einer konstanten Temperatur von 80 Grad hergestellt werden. Am Herd ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, wenn man nicht 2 Stunden die Temperatur rauf und runter schalten will, bzw. sollte auch ab und zu mal umgerührt werden. So habe ich die Zuckerlösung für 2 Stunden bei 80 Grad köcheln lassen und mit dem Hochtemperatur-Flexirührer auf Stufe 3 laufen lassen.
Das find ich gut:
- optimale Temperaturregelung
- gleichmässiges Umrühren (es gibt 3 Stufen, wobei hier der 30 Sekunden Intervall – Stufe 3 – optimal war)
- Timer funktioniert einwandfrei
Das find ich nicht so gut:
- gibt´s nix
Wie man Invertzucker genau herstellt könnt Ihr hier nachlesen!
3) DER EISAUFSATZ
Am Wochenende hab ich dann auch noch den Eisaufsatz ausprobiert. Mit einer wunderbaren Eiskreation. Sooo köstlich.
Hier mal die Einzelteile des Eisaufsatzes:
Hier gibt es eine weiße Plastikschüssel, die das Kühlelement hält. Das oben hineingestellte Kühlelement sollte man mind. 24 Stunden im Tiefkühler aufbewahren. Ich habe es in 2 Plastiksäcke gewickelt. Wer sie ständig einsatzbereit haben will, sollte sie somit ständig im Tiefkühlfach aufbewahren. Meine steht übrigens schon wieder drin.
Danach den Dreharm in die Schüssel stellen und mit dem Deckel fixieren. Jetzt muss man nur noch den Motor mit der Schüssel verbinden. Dazu einfach die Cooking Chef schließen. Sollte der Stift nicht in den Plastikteil des Rührarms treffen, noch einmal auseinander bauen. Bei mir hat es wie unten erläutert nicht auf Anhieb geklappt.
Durch die Öffnung im Deckel die Eismasse einfüllen. Dabei sollte die Eismaschine schon auf niedrigster Geschwindigkeit laufen, weil das Eis sonst anfriert!
Dann auf niedrigster Stufe 40 Minuten laufen lassen.
Das find ich gut:
- das Eis wird wunderbar cremig (was natürlich am wunderbaren Rezept liegt)
- das Eis wird schön kalt und cremig (das liegt an der Maschine)
- es macht richtig viel Spaß dem Eis zuzusehen, wie es gefriert
Das find ich nicht so gut:
- zum Schließen der Maschine braucht man etwas Fingerspitzengefühl; ich hatte zuerst kurz die Befürchtung – das Teil passt gar nicht, weil der “Hebel für den Niedriggeschwindigkeits-Anschluss”, scheinbar im Weg ist. Hier schien mir entweder der Deckel des Eisaufsatzes zu hoch oder der Hebel nicht in der richtigen Position und ich wollte keine Gewalt anwenden. So habe ich hin und her probiert. Nochmal auseinander und zusammengebaut und mit leichtem Druck probiert. Es hat dann doch irgendwie geklappt, wie und warum genau, war mir aber ein Rätsel. Ich werde mal nachfragen, was da los ist.
4) MARMELADE EINKOCHEN (POMERANZEN)
Dazu hab ich mal die Kochfunktion gebraucht. Ohne Rührelement.
Zum Schluss hab ich die Marmelade bei 105 Grad fertiggekocht. Nachdem alle geschrieben haben, dass die Marmelade bei 105 Grad richtig schäumt, es aber bei 105 Grad in der Cooking Chef grad mal ganz wenig geblubbert hat, bin ich unsicher ob die Temperaturangabe stimmt. Ich werde mir noch ein externes Thermometer kaufen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hier geht es übrigens zum Rezept.
Das find ich gut:
- das Kochen ist einfach
- das Rührelement erspart das Umrühren, was enorme Zeitersparnis ist
- es ist richtig aufregend der Marmelade beim Gelieren zuzusehen
Das find ich nicht so gut:
- ich bin nicht sicher ob die Temperaturanzeige wirklich funktioniert hat (wird aber nachgeprüft)
- das Rührelement hat leider meine Zesten ziemlich zerteilt. Jetzt habe ich keine langen Fäden, sondern kurze Stücke in meiner Marmelade. Geschmacklich tut das aber keinen Abbruch
5) WARME BISKUITMASSE AUFSCHLAGEN
Nachdem ich Rezepte oft weggelegt hab, weil Massen über Wasserdampf zu einer bestimmten Hitze aufgeschlagen werden mussten, hab ich diesmal einfach die Cooking Chef zur Hilfe genommen. Nach Rückfrage bei einigen Backexperten, hab ich mich einfach mal getraut. Kakaobiskuit das sonst über Wasserdampf auf ca. 50 Grad aufgeschlagen werden soll, habe ich mit der Kochfunktion auf 35 Grad geschlagen. Und was soll ich sagen – schaumiger geht gar nicht.
Ich war über das Ergebnis richtig begeistert! Hier geht es übrigens zum Rezept.
Das find ich gut:
- Der Schneebesen mit Wärme vollbringt wahre Wunder – so einen Schaum hatte ich noch nie
- enorme Zeitersparnis. Kein Wasserdampf nötig.
- nach dem Backen ist die Masse luftig leicht
Das find ich nicht so gut:
- gar nichts
Ich habe eine, hätte sofort wieder eine und wundere mich, wie ich so lange ohne sie ausgekommen bin.
Hallo! Wenn sich das Eiweiß bei dir im Schneebesen verhängt, dann hast du das Eiweiße überschlagen- nächstes mal kürzer einstellen. Lg
Danke für deinen Tipp!