Falls ihr das “über MICH” auf meinem Blog schon gelesen habt, werdet ihr wissen – in meiner Kindheit war ich süchtig auf Germknödel. 1-2 Stück pro Tag waren da keine Seltenheit. Natürlich mit extra viel Butter und Mohnzucker, denn der Germknödel musste schwimmen. Jeder Bissen wurde in reichlich Butter getunkt und noch extra Mohn oben auf gestreut. Sooooo gut! Wahrscheinlich bin ich deshalb so groß geworden – ich bin einfach aufgegangen wie ein Germknödel. Natürlich war der klassische Germknödel auch Pflicht bei jedem Skihütten Besuch zum Auftauen der kalt gefrorenen Finger und Zehen. Meist als Nachspeise, weil davor mussten es meist Bratwürstel mit Sauerkraut sein. Spätestens nach dem Germknödel war ich dann restlos wieder aufgetaut, um mich erneut in den kalten Schnee schwingen zu können. Warum hab ich jetzt jahrelang keine Germknödel gemacht? Einerseits sollte ich nicht so viel Süsses und Fettes für meinen Magen essen, andererseits ist Mr. Bee absolut kein Süssspeisen-Fan. Für mich alleine Germknödel machen? Aber natürlich! Heute war es soweit, denn der Gusto war bereits unbändig. Das Rezept hab ich noch aus meiner Kindheit und sie haben geschmeckt wie damals. Ob meine Sucht jetzt erneut beginnt?
Zubereitungszeit: 25 Minuten (1, 5 Stunden Ruhezeit)
Zutaten für 8 kleine und 4 große Germknödel:
- 250 g Mehl
- 15 g Germ (frisch)
- 100 ml Milch lauwarm (nicht heiß!)
- 1 Ei
- 40 g Butter, flüssig
- 35 g Kristallzucker
- etwas frische Zitronenschale
- Salz
- Powidl
Zum Drüberstreuen:
- mind. 60 g Mohn (Graumohn), gemahlen
- mind 30 g Staubzucker
- mind. 100 g Butter flüssig
Zubereitung:
Die Germ in der Hälfte der lauwarmen Milch verrühren. Nicht zu heiß werden lassen sonst macht ihr die Triebkraft der Germ kaputt! Einen mini kleinen Teil des abgewogenen Mehls mit einem Sieb drüber streuen und verrühren bis die Masse etwas dicklich wird. Danach noch lose etwas Mehl drüber streuen. Das Dampfl für 20 Minuten zugedeckt zur Heizung stellen. Danach das restliche Mehl, mit dem Dampf, der zerlassenen Butter, dem Ei, Zucker, Salz und der Zitronenschale zu einem glatten Teig verkneten. Wieder an einem warmen Ort zugedeckt für 30 Minuten gehen lassen. (Geht auch im Rohr bei 50° Grad)
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwas 1,5 cm auswalken und 7×7 cm große Quadrate (kleiner oder großer jederzeit erlaubt, ihr entscheidet wie groß Eure Germknödel werden) schneiden. Jeweils etwas Powidl in die Mitte auftragen (mit Hilfe eines Löffels). Nach unten zusammenschlagen, etwas verkleben und zu einer Kugel schleifen. Auf ein mit Mehl bestreutes Holzbrett legen und erneut für 20 Minuten gehen lassen, bis sich die Kugeln von der Größe her verdoppelt haben.
In einem großen Topf gesalzenes Wasser erhitzen und die Germknödel einlegen. Ich lege sie mit der Unterseite nach oben zuerst hinein. Einen Deckel aufsetzen (nicht ganz schließend) und für 10 Minuten schwach wallend kochen, eher ziehen lassen. Danach den Deckel runter nehmen, die Germknödel umdrehen und nochmal für 5 Minuten ziehen lassen.
Danach rausnehmen und sofort mit einer Rouladennadel ca. 3-4 Mal anstechen, damit sie Euch nicht zusammenfallen.
Während Eure Knödel kochen, Butter in einem Topf erhitzen und den Mohn mit Staubzucker in einem Schüsselchen vermengen.
Die Germknödel mit einer Lochkelle aus dem Wasser nehmen auf einem Teller anrichten und mit der heißen Butter übergießen. Danach mit Mohnzucker und extra Mohn noch garnieren. Da müsst ihr wirklich nicht sparen!
Liebe Bine!
Bitte schaue die Nachrichten im Impressum an, da ich Dir geschrieben habe.
LG
Klaudia