Dieser alte Klassiker schwirrt Mr. Bee jetzt schon lange im Kopf herum. Gebackener Ziegenkäse und dazu frischer knackiger Salat. Wie sich da der Himbeeressig in seinen Kopf geschummelt hat, ist mir allerdings ein Rätsel. Wird wohl irgendwann mal bei den Kochprofis vorgekommen sein, wenn ich auf der Couch schon wieder vor Fadesse, die diese Sendung für mich verströmt, eingeschlafen bin. Auf jeden Fall meinte er, dass so ein sommerliches Salaterl doch mal genau das Richtige wäre. Bei meinem letzten Einkauf beim Joseph – für den ich gern einen Umweg mache, um das derzeit (für mich) beste Brot Wiens zu besorgen, komme ich leider beim Meinl am Graben vorbei. Nobel geht die Welt zugrunde, denke mich mir jedes Mal beim Anblick der nadelgestreiften Business-Männer, die sich noch schnell ein gutes Schinkerl und ein paar Gramm des Roastbeefs, sowie der Delikatess-Salate einpacken lassen. Da steht dann wirklich an der Kassa noch die Dame mit der hübschen orange-farbigen Papiertüte und verpackt die eben gekaufte Beute. Unter 60 Euro hab ich den Meinl noch nie verlassen. Und das kann ich dann alles noch mit beschwingtem Gang nach Hause tragen. Bei meinen übrigen Einkäufen schleppe ich mich um diesen Betrag unsere Gasse hinauf und muss mindestens 3 Pausen machen. Doch wie bin ich jetzt darauf gekommen? Genau – beim Meinl sind mich Unmengen an Ziegenkäse-Sorten angesprungen. Kleine Rollen, ganz große Rollen. Weicher Ziegenkäse und eher festere Sorten. Mich hat jedenfalls die von Soignon angelacht. Gleich ums Eck – also ein, zwei, drei Regale weiter – hab ich tollen Himbeeressig entdeckt. Nicht so leicht sich unter mindestens 10 Sorten zu entscheiden. Ein Bild meiner Errungenschaft zeige ich Euch noch. So ist allerdings der Ziegenkäse jetzt schon 1 Woche in unserem Kühlschrank hin und her gepurzelt. Für 2 Personen ist die Rolle nämlich schon ziemlich groß – und ich hatte irgendwie meist keine Lust einfach nur Ziegenkäse mit Salat zu essen. Als kleine Vorspeise eignet er sich allerdings optimal. Es braucht also ein Mittagessen oder Abendessen mit mindestens 4 Leuten. VATERTAG! Der kam wie gerufen. Warum nicht zu diesem Festtag meinen Ziegenkäse auspacken und mit Honig und Rosmarin im Rohr backen? Gesagt getan – und der Himbeeressig war einfach göttlich!!
Schwierigkeitsgrad:
Zubereitungszeit: 10 Min.
Zutaten für 4 Personen:
- eine Rolle Soignon Ziegenkäse (oder sonstigen härteren Ziegenkäse)
- guten Honig (ich habe Akazienhonig vom Meinl-Eigenmarke genommen)
- frischer Rosmarin
- Pfeffer
- Himbeeressig
- Salz
- gutes Olivenöl
- frischer bunter Blattsalat (ich habe Lollo Rosso und Radicchio genommen)
Zubereitung:
Hier zeige ich Euch gleich mal, wie versprochen den Himbeeressig. Sehr zu empfehlen. Leichte Säure und wunderbar fruchtig, da man das Fruchtmark noch richtig rausschmeckt. Man kann allerdings einen ähnlichen Geschmack auch hinkriegen, wenn man frische Himbeeren püriert (für 4 Portionen) 100g und durch ein Sieb streicht, damit die Himbeerkerne entfernt werden. etwas Staubzucker dazu, 2 El Weissweinessig (oder Hesperidenessig), wenig Wasser und eine Prise Salz. Mit gutem Olivenöl zu einer Emulsion vermengen.
Den Käse in Scheiben schneiden und in einer Auflaufform großzügig mit Honig begießen und mit Rosmarinzweigen belegen. Bei 180 °C Umluft im vorgeheizten Rohr goldgelb backen. Den Blattsalat waschen und mit einer Mischung aus dem Himbeeressig, etwas Salz und Olivenöl (ich liebe MANI) marinieren. Bzw. mit dem selbst gemachten Himbeerdressing.
Dazu passt frisches Baguette!