Schon seit Monaten steht in meinem kleinen schwarzen Büchlein, in das ich alle meine Ideen schreibe groß “Bao Buns selbstgemacht” drinnen. Immer ist irgendwas dazwischen gekommen. Einmal keine frische Germ zu kaufen, einmal doofer Magen, der weder Germ noch Sojasauce verträgt und dann wieder komplett drauf vergessen. Den asiatischen Bambus-Dämpfkorb hätte ich ja eh erst zwei Jahre zu Hause rumkugeln. Es musste also ausgerechnet der Valentinstag sein, um das Vorhaben der selbst gemachten Bao Buns in die Tat umzusetzen. Wie bei vielen Dingen, die ich immer wieder vor mir herschiebe, kam auch danach die Erkenntnis… Warum hab ich das nicht schon so viel früher gemacht! Es schmeckt einfach sooo köstlich. Daher mein Appell an Euch – nicht so lange warten wie ich, sondern die Bao Buns sofort nach Lesen meines Rezeptes ausprobieren. Ihr werdet es nicht bereuen. Ich habe gestern dann auch gleich mit dem restlichen Teig (den man übrigens wunderbar im Kühlschrank aufbewahren kann) eine zweite Variante gemacht. Aber dazu gleich mehr.
PS: ich habe bei den Zutaten meine Lieblingsmarken genannt, dies unbezahlt und ohne Auftrag, aber ich verwende und kaufe sie einfach so gerne und sie sind für mich die Erprobtesten. Drum muss ich es Euch jetzt als *Produktplatzierung markieren, wenn ihr weiterlest.
Zubereitungszeit: 2 Stunden (inkl. Gehen des Teiges)
Zutaten für mind. 12 normal große Bao Buns:
- 430 – 450 g Mehl (griffig)
- 10 g frische Germ (Hefe)
- 18 g Zucker
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 50 ml Kokosmilch
- 20 ml Maiskeimöl (oder sonstiges pflanzliches Öl)
- Salz (mind. 1/2 TL)
Für die Fülle (wenn ihr BBQ Chicken Bao Buns macht):
- 350 – 400 g Hühnerbrust
- 15 Stk. Zuckerschoten
- 2 Stangen Jungzwiebel
- 1 – 2 große dicke Karotte
- Koriander
- Kresse
- Asia Gewürzmischung
- salzreduzierte Sojasauce Kikkoman
- BBQ Teriyaki Sauce von Kikkoman
- Sesamkörner (hell)
Für die Pork Belly Fülle:
- 350 g Schweine-Bauchfleisch
- 1 EL Kotanyi Argentinisches Steakgewürz
- Salz
- Pfeffer
- 2 Stangen Jungzwiebel
- salzreduzierte Sojasauce von Kikkoman
- 10 Stk Zuckerschoten
- 1 – 2 Karotte
- Mais
- Koriander
- Kresse
Für die Tomaten-Koriander-Salsa:
- 3 Tomaten
- Koriander (frisch)
- roten Zwiebel
- 5 El Essig (Hesperidenessig, Apfelessig, weißer Balsamico je nach Belieben)
- 1 Tl Salz
- etwas Pfeffer
- 1/2 Tl Zucker
Für den Gurkensalat:
- kleine Gurken
- etwas Chilipulver
- 4 EL Sojasauce
- 2 EL Reisessig
- 2 EL Sesamöl
- etwas Zucker
- etwas Sesam (hell)
Sonstiges:
- frische kleine Gurke halbiert in dünne Scheiben geschnitten oder Julienne
Karotte Julienne
Zubereitung:
Für die Bao Buns:
250 g Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde machen. Die Germ in die Mitte bröseln, 1 TL vom Zucker hinzufügen und etwas lauwarmes Wasser dazu gießen. Mit einem Löffel rühren und immer etwas Mehl dazu nehmen, dann wieder Wasser dazu geben, bis sich die Germ aufgelöst hat. Immer in der Mitte bleiben. Aussen sollte noch etwas Mehl übrig bleiben. Dh. ich rührt in einem Kreisel nur in der Mitte. Damit man sieht was ich meine zeige ich Euch nachher noch die Bildfolge. Diese Dampfl mal zugedeckt 30 Minuten bei der Heizung chillen lassen. (sieht dann wie auf Bild 1 aus) Danach die Flüssigkeiten dazu geben und nach und nach die übrigen Zutaten. Wenn er noch zu sehr klebt einfach noch etwas Mehl dazu geben, aber nicht zu viel! Alles mit der Küchenmaschine kneten oder einfach mit den Händen. Es sollte ein schöner weicher Teig entstehen. Der darf jetzt wieder ca. 30 Minuten zugedeckt bei der Heizung ruhen. (sieht danach aus wie auf Bild 2). Den Teig nochmal kurz kneten und einen Teil des Teiges auswalken. Er sollte so 5mm dick sein. Mit einem Ausstecher Kreise ausstechen. Ihr könnt dazu auch ein Glas nehmen und dann mit dem Messer rund ausschneiden. Diese Kreise mit Hilfe eines Nudelholzes oder eine Flasche zu ovalen Teigstücken auswalken. Diese auf ein bemehltes Brett legen, oben mit etwas Öl einstreichen und nochmal für 20 Minuten zur Heizung stellen (nicht zugedeckt). Im Sommer kann man sie einfach irgendwo hinstellen, da ist die Raumtemperatur warm genug.
In der Zwischenzeit kann man alles andere vorbereiten.
Für den Gurkensalat:
Die Gurken halbieren und mit einem Löffel entkernen, danach in Streifen schneiden. Die übrigen Zutaten mit den Gurken vermischen und mind. 30 Minuten ziehen lassen.
Für die Tomaten-Koriander-Salsa:
5 EL Hesperidenessig mit 1/2 TL Zucker und 1 TL Salz und 3 EL Olivenöl vermischen. Frisch gehackten Koriander und klein geschnittenen Zwiebel untermengen. Am Schluß in kleine Würfel geschnittene Tomaten unterrühren.
Für die Fülle (BBQ Teriyaki Chicken):
Das Huhn in ganz dünne Streifen schneiden. Ihr könnt auch gekochtes Huhn nehmen und wie Pulled Chicken verwenden. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Huhn darin schön braun anbraten. Wenn es leicht gebräunt ist den in Streifen geschnittenen Jungzwiebel (ein bisserl für die Deko aufheben!) dazu geben und mitbraten. Ebenso die zu Julienne geschnittenen Karotten und Zuckerschoten. (diese aber wirklich nur kurz vor Garende, damit sie schön knackig bleiben). Mit einer beliebigen Asia Gewürzmischung würzen. Mit der BBQ Teriyaki Sauce ablöschen (ca. 4 EL) und danach noch mit 2 EL Sojasauce. Ich mache in einer Extrapfanne dann nochmal etwas Sauce, damit ich noch etwas drüber gießen kann. Immer BBQ Teriyaki Sauce im 2:1 Verhältnis mit der salzreduzierten Sojasauce aufkochen!
Für die Pork Belly Fülle:
Den Schweinebauch ohne Schwarte in dünne Streifen schneiden. In etwas Öl knusprig anbraten. Ich würze gerne mit dem argentinischen Steakgewürz (aber aufpassen das ist scharf). Ihr könnt auch beliebiges anderes Steakgewürz nehmen. Danach den Jungzwiebel dazu und mitrösten. Zum Schluss die zu Julienne geschnittenen Karotten und Zuckerschoten. Den Mais erst ganz am Schluss. Mit etwas salzreduzierter Sojasauce abschmecken.
Die Bao Buns in einen Dämpfer setzen (Dampfgarer, Einsatz im Kochtopf oder in diesen Garkorb), dazu die ovalen Teigstücke zusammenklappen und mittig mit Backpapier belegen, damit sie nicht zusammenkleben. Für 10-12 Minuten dämpfen!
Die gedämpften Teigtaschen füllen und mit frischen Gurken, Korianderblättern, Kresse, Junzwiebel, Gurken oder was Euch sonst noch einfällt garnieren. Wer mag kann wie Mr. Bee noch ordentlich Sauce drüber geben. Danach nur noch genießen!
Wer mag kann sie auch noch von beiden Seiten in etwas Öl in der Pfanne anbraten!!