Mohn-Nussstrudel

Mohn-Nussstrudel aus Germteig

Mohn-Nussstrudel

Seit meiner Kindheit ist es bei uns zu Weihnachten Tradition, dass Oma und danach Mama ihre saftigen Mohn- und Nussstrudel backen. Zu Zeiten als meine Oma noch gelebt hat, hat sie bereits Wochen vor Weihnachten mit der Strudelproduktion begonnen. Jeder Verwandte und liebe Bekannte wurde dann zu Weihnachten mit einem selbst gemachtem Strudel beschenkt. Wochenlang hat es in der Wohnung eine wunderbar weihnachtlichen süssen Geruch gehabt. Die Mohn- und Nussstrudel hat sie alle fein säuberlich in Blechdosen auf dem Kasten versteckt, damit wir sie nicht erreichen konnten. Meine Schwester und ich hätten sonst alle gleich auf einmal aufgegessen. Die Tradition wird bis heute von meiner Mama fortgeführt. Das eine oder andere Mal konntet ihr ihre Mohn- und Nussstrudel schon in meinen Weihnachtspostings bewundern. Irgendwie hat es mich jetzt gejuckt die beiden Strudel zu einem Mohn-Nussstrudel zu verheiraten. Noch schöner wird die Form allerdings, wenn man den fertig gerollten Strudel in eine Kastenform legen kann. Dann bekommt er ein schöneres Schneckenmuster. Aber er ist auch so ein Hingucker wie ich meine. Oder was meint ihr? Und köstlich ist er obendrein, weil er wirklich schön saftig und fluffig ist.

Schwierigkeitsgrad:

Zubereitungszeit: 2 Stunden (inkl. Gehzeit)

Zutaten für 1 Mohn-Nussstrudel:

Für den Germteig:

  • 500 g glattes Mehl
  • 80 g Zucker
  • 60 g Butter
  • 20 g Germ (Hefe)
  • 1/4 l lauwarme Milch
  • 2 Stk. Eidotter (Eigelb)
  • etwas Salz

Für die Mohnfülle:

  • 150 g Mohn (gemahlen)
  • 2 EL Honig
  • 2 EL Marillenmarmelade
  • 1 – 2 EL Rosinen (wer sie nicht mag kann sie weglassen)
  • etwas Zimt
  • 1/8 l Milch

Für die Nussfülle:

  • 150 g Nüsse (ich hab Walnüsse genommen)
  • 4 EL Honig
  • 1 – 2 EL Kristallzucker (ich mag es lieber süsser)
  • 25 g Semmelbrösel
  • 1 Prise Zimt
  • 1/8 l Milch

Zum Bestreichen:

  • 1 Ei
  • Staubzucker

Zubereitung:

Für den Germteig die Germ in lauwarme Milch einbröseln und kurz stehen lassen. 1 EL des Zuckers dazu geben und soviel des Mehls hinzufügen, dass es eine dickliche Masse wird. Es muss keine besondere Form haben. (Siehe Bild 1 – hier ist es schon aufgegangen) Dieses Dampfl abdecken und an einem warmen Ort für 30 Minuten gehen lassen. Danach mit allen übrigen Zutaten zu einem schönen Germteig kneten. Ich hab es zuerst mit den Knethaken des Handmixers versucht, bis mir wieder mal einer abgebrochen ist. Man kann sich halt manchmal auch dumm anstellen. Wieder abdecken und erneut an einem warmen Ort gehen lassen. Ihr könnt den Teller auch abgedeckt ins 50 Grad aufgeheizte und abgeschaltete Rohr stellen. (Bild 2 – noch nicht aufgegangen) Das Volumen sollte sich verdoppeln!

In der Zwischenzeit jeweiligen Zutaten für die Füllen vermengen und stehen lassen.

Den Ofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Teig direkt auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und auswalken. Auf der einen Seite die Mohnfülle, auf der anderen Seite die Nussfülle auftragen und jeweils zur Mitte hin rollen. Noch schöner wird die Form wenn man eine große Kastenform nimmt, diese ausbuttert und den zusammengerollten Strudel hineinlegt. Dann kann er nicht so wie bei mir länglich auseinanderfallen. Ich hab leider nur eine sehr kleine Kastenform, drum hab ich es auf dem Blech gemacht. Geht auch, aber exakter wird er natürlich in einer Form. Nochmal bei ca. 50 Grad im abgeschalteten Rohr für 20 Minuten gehen lassen. Ich war zwischendurch einkaufen. Als ich heimkam ist es im Rohr wirklich PUFF gegangen und er war doppelt so dick! In der Mitte wieder zusammendrücken, falls er so auseinander fällt wie meiner. Wie gesagt in einer Kastenform würden sich die Stränge besser verbinden (weil sich der aufgehende Teig auch wieder verklebt) und er würde seine Form behalten.

Den Strudel mit versprudeltem (verquirltem) Ei bestreichen und für mind. 30 Minuten backen. Fertig ist der Mohn-Nussstrudel, wenn er außen schön braun ist und innen nicht mehr teigig.

Mohn-Nussstrudel

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