Wenn mal zu meinen Ehren eine Torte kreiert wird, dann sollte es genau SO EINE sein. Der große Geiger Rigo Jancsi kann sich glücklich schätzen. Angeblich war er ein großer Fan von Schokolademousse und so wurde er mit dieser Torte beehrt. Aber nicht nur der große Geiger wusste Schokomousse zu schätzen. Nein auch ich. Und Mr. Bee. Andererseits kann ich mir auch gar nicht vorstellen, dass es überhaupt jemanden gibt, der Schokoladenmousse nicht liebt. Diese Torte steht ja schon lange in meinem kleinen schwarzen Büchlein, in das ich alle Ideen und nachzubackenden Rezepte aufschreibe. Nachdem die Zubereitung aber 2 Tage dauert, war sie für meine oft spontanen nächtlichen Backsessions nicht wirklich geeignet. So stand sie jetzt schon mindestens 3 Jahre versteckt in meinem Buch – bis ich beschlossen habe – DAS wird die heurige Ostertorte. Im Nachhinein kann ich nur sagen: Schade dass ich sie nicht schon viel früher gebacken habe. Sie ist eine der besten Torte, die ich je gemacht habe. Ich will Euch jetzt aber das Rezept nicht länger vorenthalten.
Schwierigkeitsgrad:
Zubereitungszeit: 1 Stunde reine Arbeitszeit (die Torte braucht aber insgesamt 2 Tage!)
Zutaten für eine kleine Torte (16cm):
Für das Kakaobiskuit:
- 80 g glattes Mehl
- 80 g Feinkristallzucker
- 60 g Butter
- 3 ganze Eier
- 1/2 EL Kakaopulver
Für das weiße Schokoladeobers:
- 1/4 l Schlagobers (Sahne)
- 60 g weiße Kuvertüre
- Grand Marnier (ich habe diesmal mangels desselben Amaretto genommen)
Für das dunkle Schokolademousse:
- 2 Eidotter
- Vanillezucker
- Salz
- 90 g Bitterschokolade (Kuvertüre)
- Cognac
- 3/16l Schlagobers (Sahne)
Für die Dekoration:
- 70 g Vollmilchkuvertüre
- Ribiselmarmelade (Johannisbeermarmelade)
Zubereitung:
Für den Tortenboden: Über den Tortenboden Backpapier spannen und die Form zusammenbauen. Man sollte jetzt die Eier mit Feinkristallzucker über Wasserdampf auf ca. 50 Grad aufschlagen und danach in der Küchenmaschine ordentlich schaumig aufschlagen. Ich hab meine Kenwood Cooking Chef zur Hilfe genommen und die Eier mit dem Kristallzucker bei 35 Grad aufgeschlagen.
Danach die Butter schmelzen und unterheben. Mehl mit dem Kakaopulver versieben und nach und nach mit dem Spatel unterheben.
Die Masse 2-3 Finger dick in die Tortenform füllen. (Da etwas Teig übrig bleibt, habe ich noch 2 Herzen damit gefüllt. Die kann man dann mit Marmelade wunderbar zum Frühstück essen.) Alles bei 170 °C Ober-/Unterhitze für ca. 30 Minuten backen. Die Nadelprobe machen. Ein guter Indikator dafür, dass die Torte bald fertig wird ist der gute Geruch der sich plötzlich verbreitet.
Auskühlen lassen. Ich stelle die Formen dazu immer auf einen Rost, dass auch von unten Luft dazu kommt und die Torte nicht nachbäckt.
Anschließend den Tortenboden mit Ribiselmarmelade bestreichen.
Für das weiße Schokoladeobers / Schokosahne:
Das Obers aufkochen. Die Kuvertüre in Stücke brechen und im Obers schmelzen. Nicht zu heiß! Mit einem kleinen Schuss Grand Marnier aromatisieren und die Mischung mit dem Stabmixer für 5 Minuten bearbeiten. Die Creme in eine Metallschüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken und am besten über Nacht im Kühlschrank reifen lassen.
Für das dunkle Schokoladenmousse:
Eidotter mit einem halben TL Vanillezucker und einer kleinen Prise Salz gut schaumig aufschlagen. Die Schokolade in Stücke schneiden und über Wasserdampf in der Schmelzschale schmelzen. Die Schokolade (nicht zu heiß) mit der Eidottermischung glatt rühren und ein paar Spritzer Cognac einrühren.
Obers cremig schlagen und unter die dunkle Schokoladenmasse ziehen. Dabei sollte die Masse aber nicht mehr zu warm sein, sonst fällt das Obers zusammen.
Das dunkle Mousse auf die Torte streichen und die Form mit Frischhaltefolie abdecken. Am besten über Nacht im Kühlschrank kühlen.
Am nächsten Tag das weiße Schokoladenobers wie Schlagobers (Sahne) fest aufschlagen und gleichmässig auf das dunkle Mousse streichen.
Vorsichtig mit einem scharfen Messer vom Rand lösen. Aus der Form nehmen und mit Schokospänen bestreuen. Für die Späne ein großes breites Messer zur Hand nehmen. Ich nehme mein großes japanisches Messer. Flach – mit etwas Druck auf die Klinge – über den glatten Rückenteil der Schokolade hobeln, damit lange Späne entstehen.
Sie schmeckt wirklich göttlich!
Nur noch anschneiden und genießen. Sie lässt sich übrigens wunderbar glatt schneiden.
Mr. Bee hat sogar 2 Stück gegessen. Das schönste Lob für mich!
Hallo Bine,
Die Torte hört sich wunderbar an und ich möchte sie gerne nachbacken. Ich habe nur eine Frage zu der Mengenangabe von 3/16l Schlagobers bei der dunklen Mousse… ?!